
Tag 1: Anreise nach Sukošan
Am 4. Juli um 5 Uhr früh trafen wir uns (zwei Rover, drei Ranger und eine Begleiterin), um nach Kroatien auf Sommerlager zu fahren. Die Autofahrt gestaltete sich lange, weil sehr viel Stau war. Eine lange Zeit über zeigte das Navigationsgerät 4 Stunden 7 Minuten an, dieser Umstand gefiel Marlene ganz und gar nicht. Nach elendigen 9 Stunden erreichten wir unser Ziel Sukošan und bewunderten sofort unser Apartment von innen. Im Anschluss versorgten wir uns mit den wichtigsten Lebensmitteln und machten uns auf den Weg zum Strand. Dort angekommen wussten wir, warum wir die Tortur der Autofahrt auf uns genommen hatten, denn das Meer war traumhaft. Blitzblaue und gemäßigte Wellen rollten auf uns zu und umhüllten uns mit kühlem Nass. Nach einer ausgiebigen Baderunde kochten wir Wraps und genossen sie auf unserer Dachterrasse. Den Abend ließen wir bei Kartenspielen und Kerzenschein ausklingen.
Tag 2: Ausflug nach Zadar
Am Dienstagmorgen packten wir sehr früh unsere sieben Sachen und machten uns auf den Weg in die Stadt Zadar, um die Ortschaft näher zu erkunden. Zadar, bekannt für seine touristische Offenheit und kulturelle Vielfalt, begrüßte uns mit warmem Wetter – und einer herausfordernden Parkplatzsuche. Nach etwa einer Stunde konnten schließlich alle Teilnehmer*innen das Auto abstellen und sich ins Stadtleben stürzen. Beim Flanieren durch die historische Altstadt von Zadar entdeckten wir zahlreiche Sehenswürdigkeiten, wobei die Meeresorgel zweifellos das Highlight des Tages war. Diese außergewöhnliche Klanginstallation am Meer erzeugt durch die Bewegung der Wellen sanfte, beruhigende Töne – ein faszinierendes Zusammenspiel aus Natur und Technik.
Am Nachmittag kehrten wir zurück zu unserer Unterkunft. Dort nutzten wir erneut die Gelegenheit, an unserem Hausstrand zu entspannen und die gesamte Bucht zu erkunden. Beim Schnorcheln und Schwimmen konnten wir die beeindruckende Unterwasserwelt bestaunen. Den ereignisreichen Tag ließen wir schließlich mit einem gemeinsamen Abendessen im Apartment ausklingen: Es gab Chicken Wings, eine gegrillte Dorade sowie knusprige Potato Wedges – ein gelungener Abschluss für einen erlebnisreichen Tag.



Tag 3: Plitvicer Seen
Am Mittwoch war Tagwache um 6:30, weil wir zu den Plitvicer Seen fuhren. Nach einer 1½-stündigen Autofahrt starteten wir einen Rundgang um die Seen. Einst reitete Winnetou auf Iltschi durch diese traumhaft anmutige Landschaft. – nun konnten wir sowohl zu Fuß als auch auf Boot und Panaroma-Fahzeug alle Seen und auch die angrenzende Natur bewundern. Das UNESCO-Weltnaturerbe mit den wunderschönen türkisen Seen beeindruckte uns sehr, obwohl die Kälte für Kroatien ein wenig ungewöhnlich war.
Deshalb machten wir uns wieder auf den Weg zum Meer, zurück zu unserem Hausstrand. Erneut erkundeten wir das tiefe Blau des Mittelmeeres und tauchten sehr viel Muscheln auf. (Marlene braucht dringend Deko für ihre Blumentöpfe) Am Abend ließen wir uns es gut gehen mit Pasta alla Felix mit Shrimps und Zucchini. Bei Zitronella-Kerzenschein statt Lagerfeuer packten wir das Saiteninstrument unseres Vertrauens am Schopfe und trällerten unsere liebsten Lager-Hits.





Tag 4: Schnorchelausflug mit Boot
Den Donnerstag starteten wir mit einem ausgiebigen Frühstück, um für unser heutiges Tagesprogramm gewappnet zu sein. Da wir die Unterwasserwelt des kroatischen Meeres noch nicht ausreichend erkundet hatten, charterten wir an diesem Tag ein Boot und einen Skipper. Dieser Lokalmatador „Enzo“ brachte uns mit seinem mittelschnellen Boot an einige Bade- und Tauchspots und erzählte uns etwas über die kroatische Geschichte. Die erste Bucht war ein Naturjuwel, bei dem viele kleine Fische durchs Wasser flitzten. Wir genossen die Zeit auf dem vor Anker liegenden Boot und schnorchelten um die Wette. Doch das war noch nicht alles: der nächste Stopp war Kroatiens längster natürlich entstandener Sandstrand. Längster ist in diesem Fall vielleicht zu positiv ausgedrückt, denn die Länge betrug ca. 15m. It’s not about the Size of the Beach, it’s about the Motion of the Ocean. Der Umfangreiche Ausflug kostete uns so viel Energie, dass wir uns zum Abendessen mit Ćevapčići, Ajvar, Tsatsiki und Wedges stärken mussten.
Da Felix und Noah heuer ihr letztes RaRo-Jahr hatten, nahmen sie sich für dieses Lager die „Rover-Wache“ vor. Um 21:30 Uhr wurden sie an einem Ort ausgesetzt, an dem sich wahrscheinlich Fuchs und Hase Gute Nacht sagen. Von dort aus mussten sie ohne Karte, Handy oder Kompass nach Hause finden. Das große Ziel war es, ihr persönliches Wachethema durchzudenken und einen Fisch im Meer zu fangen. Um 4 Uhr morgens war beides erfolgreich geschafft und die beiden gingen zu Bett.



Tag 5: Der Abschlusstag der Rover…
… stand ganz im Zeichen von Noah und Felix. Weil sie sehr spät von der Wache zurückkamen, ließen wir sie ausschlafen und bereiteten indessen alles für ihre Verabschiedung vor. Sie mussten im Laufe des Tages ein paar Aufgaben erfüllen, um sich aus der Pflicht de RaRo freizukaufen. Ballspiele, ein lustiges „Wer bin Ich?“ und Sortieren vergangener Erinnerungsfotos standen am Programm.
Da sie alle Aufgaben bravourös gemeistert hatten, erhielten sie danach ein Überlebenspaket für ihre Zeit nach den RaRo und wir stießen auf ihren Abschluss an. Zur Feier des Tages kochten wir dieses Mal nicht, sondern suchten uns ein nettes Restaurant.
Das erste gefundene Restaurant war doch nicht so nett, denn die Kellner ignorierten uns gekonnt. Und schneller als sie schauen konnten, räumten wir das Feld und begaben uns ins Nachbarlokal. Was sich als sehr gute Entscheidung herausstellte, denn das Essen in diesem Lokal schmeckte grandios. Nach dem Essen spazierten wir den Hafen entlang und besuchten den Angelplatz von Noah und Felix.



Tag 6: Golden Gate Bridge Kroatiens
Nach ausgiebiger Recherche machten wir uns auf zu einem Kleinod der dalmatischen Inselgruppe. Früher die einzige Verbindung zum Festland ist die Maslenica-Brücke heute nur mehr eine Nebenverkehrsroute. In den Google-Rezensionen als „Golden Gate Bridge von Kroatien“ angepriesen, überstieg sie unsere Erwartungen noch weiter. Am Fuße der Brückenpfeiler fanden wir einen netten Privatstrand. Wie schon die Tage zuvor erkundeten wir auch hier die Unterwasserwelt. Zwischen den Trümmern der im Krieg gefallenen alten Brücke erstreckte sich ein tiefes azurblaues Meer, das von Mieschmuscheln und handtellergroßen Fischen nur so strotzte. Während dem Kartenspielen am Pier konnten wir so einigen Adrenalin-Junkies beim Bungee-Jumpen zu schauen. Wir entschieden uns dabei gemeinschaftlich gegen einen zusätzlichen Programmpunkt.
Aufgrund von knurrenden Bäuchen machten wir uns am späten Nachmittag auf nach Hause zur Kühlbox, die morgens entschieden hatte, zuhause zu bleiben. Abends gab es dann eine vorzügliche Cabonara sowie den auf der Wache gefangenen Fisch und ein paar frisch geerntete Miesmuscheln.Als die Sonne zu sinken begann, machten wir uns ein letztes Mal auf nach Zadar, um bei der Meeresorgel mit hunderten anderen Schaulustigen den Sonnenaufgang anzusehen. Noah und Felix machten noch zum Abschluss ihrer Zeit als „Kinder“ bei den Pfadfinder*innen eine Erneuerung ihres Pfadfinderversprechens.


Tag 7: Heimreise
Brumm Brumm,
Trop Tropf,
Psshhh psshhh,
Brumm Brumm,
Happa happa,
Huup huup,
Ka-tsching Ka-tsching,
Ka-tsching Ka-tsching,
Plätscher Plätscher,
Wischi waschi,
Saugi saugi,
Jippie Jippie,
Brumm Brumm!
