Gruppenlager in Viehofen: CaEx (5.-11. Juli 2025)

Pizza, Pasta, Pfadis

Nachdem wir im letzten Jahr am Großlager „Woidla24“ teilgenommen hatten, ging es für die Caravelles und Explorer heuer wieder einmal auf ein Gruppenlager – diesmal gemeinsam mit den WiWö und GuSp.
Nach einer verhältnismäßig kurzen Anreise nach St. Pölten–Viehofen luden wir Gepäck, Zelte und Material aus dem Bus und erkundeten den Lagerplatz. Um gestärkt in den Aufbau starten zu können, legten wir zunächst eine kurze Jausenpause ein. Danach errichteten wir die Schlafzelte, gefolgt vom Küchenzelt samt Ausstattung und Tisch. Da alles flott erledigt war, nutzten wir den heißen Tag für eine Abkühlung in den Viehofner Seen. (Anm. d. Red.: Dies sollte der letzte schöne Tag des Lagers gewesen sein.)
Am Abend begrüßte uns der italienische Pizzabäcker Mario auf dem Lager und gab uns mit dem Motto „Pizza–Pasta–Pfadis“ einen Vorgeschmack auf die kommenden Tage. Danach rundete ein Eröffnungslagerfeuer mit kräftigem Robinson-Essen den Tag ab.

Tag 2 stand weiterhin im Zeichen des Aufbaus, diesmal gemeinsam mit den GuSp. Nach der Gruppeneinteilung errichtete eine Gruppe eine Abwaschstelle, während die andere einen Lagerturm aufstellte. Trotz fehlender Erfahrung im Turmbau – sowohl bei den Jugendlichen als auch bei den Leiter*innen – entstand ein beachtliches Bauwerk, das dem schiefen Turm von Pisa alle Ehre machte. Ein herzliches Dankeschön an RoSti für das Besorgen und Anliefern des Bauholzes!
Nach einer Stärkung mit italienischen Antipasti folgte der traditionelle „gemeinsame Nachmittag“. Die Kinder und Jugendlichen wurden in gemischte Kleingruppen aus WiWö, GuSp und CaEx aufgeteilt und konnten an verschiedenen Stationen Geld verdienen. Dieses setzten sie im mafiösen Laden von Nonna Anita und ihren Gehilfinnen Irmi und Lisa ein, um Beläge für ihre Pizzen zu kaufen. In der Pause besuchte uns Pfarrer Hermann und brachte zur Freude aller Eis mit. Trotz aufziehenden Gewitters wurden alle Pizzen erfolgreich zubereitet – und ebenso erfolgreich verspeist.

Trotz des anhaltend schlechten Wetters brachen die beiden CaEx-Patrullen am nächsten Morgen zum Hike auf. Ab Mittag ließ der Regen glücklicherweise nach, und so erreichten beide Gruppen fast zeitgleich das Ziel, das Pfadfinderheim Wilhelmsburg. Eine Patrulle hatte sich dabei allerdings großzügig helfen lassen – wenn nicht sogar ein wenig geschummelt. Den Abend verbrachten wir mit Hike-Erzählungen und Spielen, bevor wir die Nacht im trockenen Heim genossen.

Am nächsten Morgen traten wir den Rückweg an – ohne feste Route und mit der Option, öffentliche Verkehrsmittel zu nutzen. Wieder zurück in Viehofen kochten wir uns leckere Burger zum Mittagessen. Der Nachmittag diente der Erholung nach den Strapazen des Hikes. Nebenbei verunstalteten die GuSp ihre Leiter Mani und Noah mit Schminke, was für viel Gelächter sorgte. Eine Patrulle half zur Wiedergutmachung ihrer „kreativen“ Hike-Interpretation bei der Betreuung der WiWö. Das Abendessen mit Fischstäbchen und Püree passte zwar nicht ganz zum Motto, schmeckte aber trotzdem hervorragend.

Am nächsten Tag ging es in die Landeshauptstadt, wo erneut bunt gemischte Gruppen von WiWö bis CaEx die Stadt erkunden durften. Wieder zurück am Lagerplatz kochten wir ein sehr zitroniges Risotto. Anschließend begannen die Vorbereitungen für das Galadinner. Die beiden Patrullen gaben alles, sodass wir kurzerhand zwei Restaurantkritikerinnen aus Frankreich einfliegen ließen, um die kulinarischen Köstlichkeiten zu bewerten.

Das Restaurant „Der goldene Abrahimi“ verwöhnte uns mit einem französisch-orientalischen Drei-Gänge-Menü und köstlichem Mango-Lassi. Im Ristorante „Leo Vince“ gab es drei geschmacklich aufregende Gänge unter dem Motto „Natur pur aus Bella Italia“. Die Kritikerinnen waren begeistert – letztlich entschieden kleine Details wie die Präsentation und der Service über den knappen Sieg von „Leo Vince“. (Die vollständigen Kritiken können am Ende des Artikels detailiert nachgelesen werden!)

Der nächste Morgen begann gemütlich mit Ausschlafen und einem ausgiebigen Brunch-Buffet. Danach machten wir uns auf den Weg zu einer Überraschungsaktivität an die Donau. Dort wurde klar: Wir würden eine Kanufahrt unternehmen. Aus zwei der vier Kanus bauten wir einen Katamaran, die anderen beiden wurden von den laut eigenen Aussagen „erfahrenen Seeleuten“ bemannt. Trotz mäßigen Wetters und hohen Wellengangs kenterte nur ein Kanu – nach Angaben der Beteiligten wegen eines Fehlers der Jugendlichen oder des Hilfsleiters Constantin, je nach Version. Nach dieser Lektion in Sachen „in Linkskurven besser nicht nach links lehnen“ gelang die Rückfahrt ohne weitere Zwischenfälle.
Am Lagerplatz trockneten sich die Wasserratten ab, während die anderen den Nachmittag zur Erholung nutzten. Am Abend mussten wir die bereits am Vormittag vorbereitete Lasagne nur mehr in den Ofen schieben und genießen, bevor wir den letzten Abend mit Werwolf und „Stadt, Land, Pfadfinder“ ausklingen ließen.

Am letzten Tag stand der Abbau auf dem Programm. Dabei war Fingerspitzengefühl gefragt, um die Zelte in kurzen Regenpausen trocken einzupacken – was uns glücklicherweise gelang. Nach einem Nudelfest zu Mittag probten wir fleißig unsere Aufführungen für das Abschlusslagerfeuer.
Als die Eltern eintrafen, sorgte ein letzter Regenschauer noch einmal für Spannung, hörte aber rechtzeitig auf. Nach der Flaggenparade und dem symbolischen Fall des Lagerturms konnte das Abschlusslagerfeuer beginnen. Wir führten unsere vorbereiteten Stücke auf, es wurden die Ergebnisse des Hikes und des Galadinners bekannt gegeben, und wir ließen das Lager mit vielen Erinnerungen ausklingen, bevor wir dann zuhause in unsere warmen & trockenen Betten fielen.

Das Lager im verregneten „Bella Italia“ wird uns sicher noch lange in Erinnerung bleiben. Passender wäre das Motto wohl gewesen:
„Pockts eich d’Gummistüf’n ei!“